Haus Graven ist eine Wasserburg im Langenfelder Stadtteil Wiescheid und wurde vermutlich um 1300 als Nachfolgeburg der ehemals wenige Hundert Meter nördlich gelegenen Motte Schwanenmühle erbaut.
Besitzgeschichte
1341 erhielt Adolf von Graven die Burg als Lehen von Erzbischof Walram zu Köln.
Nach zahlreichen Besitzwechseln und Heiraten gelangte Haus Graven 1769 in den Besitz der Adelsfamilie Mirbach-Harff, die bis 1974 Eigentümer blieb. Von ihr erwarb 1974 Ewald Kröner, Innenarchitekt und Teppichkünstler, das Anwesen und richtete hier Atelier und Werkstatt für seine Teppichherstellung ein. Zudem organisierte Kröner festliche Abende und Schlosskonzerte. Kröner veräußerte die Burg jedoch 1994 wieder. Die verschiedenen Nachbesitzer renovierten, sanierten und bauten das Gebäude für Wohnzwecke um.
Heutige Nutzung
2010 konnte die Stadt Langenfeld Haus Graven für zehn Jahre unter der Bedingung mietfrei übernehmen, es für kulturelle Zwecke zu nutzen. Im September 2020 ist es der Stadt Langenfeld gelungen, das Baudenkmal Haus Graven zu erwerben.
Mit dem Kauf der Wasserburg Haus Graven ist 2020 die Stiftung Haus Graven gGmbH gegründet worden, die das Ziel verfolgt, die historische Wasserburg Haus Graven, dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, den Denkmalschutz zu pflegen und Haus Graven durch kulturelle Veranstaltungen sowie als Bildungsstätte für Umwelt- und Klimaschutz zu beleben.
Als Verantwortliche der Gesamtkonzeption der Wasserburg Haus Graven hat die Stiftung Haus Graven gGmbH das Ziel, das bedeutende Kulturdenkmal als lokalen und regionalen Identifikationsort den zukünftigen Generationen zu erhalten. Dabei soll den sich wandelnden gesellschaftlichen Prozessen Rechnung getragen und die Wasserburg als intergenerationeller Begegnungsort erlebbar gemacht werden.
Denkmalschutz
Das Objekt ist als „ehemalige Wasserburg Haus Graven, Graf-von-Mirbach-Weg 1, Nr. B006“ in die Denkmalliste der Stadt Langenfeld eingetragen.
