Das ehemalige Dorf Mintard ist heute ein Ortsteil von Mülheim an der Ruhr und liegt im Südwesten des Stadtgebietes unmittelbar an der Ruhr.
Ursprung und Entwicklung
Die Geschichte des Dorfes geht auf das 12. Jahrhundert zurück, in dem Mintard ein alter Fronhof des Damenstiftes Gerresheim war. Älteste Belege für den Ortsnamen sind eine Heberolle des Stiftes Gerresheim und die tatsächliche Entstehungszeit der Regenbirgischen Urkunde um 1200. In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts, der mutmaßlichen Entstehungszeit des Dorfes, wurde die Pfarrkirche errichtet.
1806 wurden unter französischer Kontrolle das Großherzogtum Berg und die Mairie Mintard begründet. Die Mairie umfasste die Honschaften Laupendahl mit dem heutigen Kettwig vor der Brücke sowie Breitscheid-Selbeck. In preußischer Zeit (ab 1815) wurde daraus die Bürgermeisterei Mintard mit Sitz in Kettwig vor der Brücke, die zum Kreis Düsseldorf gehörte.
1930 wurde das Amt Mintard, bestehend aus den Gemeinden Laupendahl, Mintard und Breitscheid-Selbeck, aufgelöst. Die Landgemeinde Laupendahl und die Hälfte Mintards wurden der Stadt Kettwig zugewiesen, die restlichen Teile Mintards gingen an die Gemeinde Breitscheid-Selbeck, das selbst wiederum seine nördliche Hälfte als Ortsteil Selbeck an Mülheim an der Ruhr abtreten musste. Bis 1975 war dieses Rest-Mintard ein Ortsteil der Stadt Kettwig im Kreis Düsseldorf-Mettmann.