Friedrich Bernhard Gelderblom

Vita

Ausbildung und beruflicher Werdegang

Friedrich Bernhard Gelderblom wurde am 18. Februar 1790 in Waldniel/Kreis Viersen geboren. Im Alter von nur vier Jahren wurden er und seine älteren Geschwister Vollwaisen. Friedrich wurde zunächst von einer Tante, dann von einer „einfachen Landfamilie“ in Schwanenberg (heute Erkelenz) und kurze Zeit später von seiner Großmutter in Wassenberg (heute Kreis Heinsberg) großgezogen. Nachdem er auch dort aufgrund der Haushaltsauflösung nicht mehr bleiben konnte, zog er zu seinem Bruder Johann Wilhelm Otto Gelderblom, der in Schwanenberg wohnte und Lehrer in Nümmern (Gemeinde Gräfrath / Solingen) war. Dort wurde Friedrich Hilfslehrer, um den Beruf des Lehrers zu erlernen; ein Zeitpunkt ist hierfür allerdings nicht überliefert.

1811 wurde Friedrich Gelderblom zur französischen Armee (da zu dieser Zeit das Großherzogtum unter französischer Regierung stand) eingezogen. Ob dies freiwillig geschah oder er gegen seinen Willen zur Armee kam, ist ungeklärt. 1814 kehrte er als Zivilist nach Nümmern zu seinem Bruder zurück, um sich auf die Eignungsprüfung als Lehrer vorzubereiten, die er 1815 vor der Schulkommission in Düsseldorf ablegte. Er wurde hier als „anstellungsfähig“ befunden.

 

Der Pädagoge Gelderblom

Am 15. Oktober 1815 konnte Friedrich Gelderblom seine erste Lehrerstelle in Elberfeld an der Schule „Auf dem Wolfshahn“ antreten. Hier blieb er allerdings lediglich elf Wochen, da wohl die Zustände an der Schule hinsichtlich der Lehrmittel sehr schlecht waren. Von dort aus wechselte Gelderblom an eine private Hofschaftsschule in Holz (heute Solingen-Wald). Trotz vieler Angebote für andere Lehrerstellen blieb er zunächst in Holz, wo er dank einer Schul- und Armenstiftung der Gebrüder Evertsen gut versorgt wurde. 1820 wechselte Gelderblom dann an die evangelisch reformierte Schule in Millrath, nachdem deren Hauptlehrer verstorben war.

Fast 50 Jahre war Friedrich Bernhard Gelderblom Lehrer in Millrath. In dieser Zeit folgte er den schul- und sozialreformerischen Ansichten seiner Zeitgenossen und pädagogischen Wegbereitern wie Johann Heinrich Pestalozzi, Adolph Diesterweg oder Friedrich Wilhelm Dörpfeld.

 

Am 24. August 1876 verstarb der engagierte Pädagoge in Millrath. Er wurde auf dem alten Friedhof in Erkrath beigesetzt.

 

 

Zusammenfassung

Inhalt

Einordnung

Epoche(n):

  • 1500 - 1806
  • 1806 - 1870/71

Stadt (heutige Zuordnung):
Erkrath

Jahr:
1790 - 1876

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Quellen / Literatur

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Artikels die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an:

				
					Andrea Niewerth, Friedrich Bernhard Gelderblom, in: Kreislexikon Mettmann, abgerufen unter: https://kreislexikon-mettmann.de/personen/kunst-kultur/friedrich-bernhard-gelderblom/ (abgerufen am 28.03.2024)
				
			
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