Ida Bröcker

Ida Bröcker geb. Lambertz (1876-1955) war eine von drei Frauen, die bei der ersten Kommunalwahl der Weimarer Republik am 23. Februar 1919 in die  Stadtverordnetenversammlung der Stadt Velbert gewählt wurde. Sie wirkte für die SPD von Februar bis Dezember 1919 im Ausschuss für Jugendpflege sowie im Schuldeputations- und Lebensmittelausschuss mit.

Vita

Ida Bröcker wurde am 25. August 1876 in Bergerbrühl, einem Flecken, der damals zu Gräfrath (heute Solingen) gehörte, geboren. Über ihre Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Im Jahr 1900 zog sie von Haan nach Velbert. Im Alter von 23 Jahren heiratete sie am 27. April 1900 in Velbert den Fabrikarbeiter Hugo Bröcker (1873-1963) aus Mettmann . Aus der Ehe gingen in den Jahren 1901-1914 fünf Kinder hervor. Ida Bröcker starb am 15. Dezember 1955 in Hamm/Westfalen.

Politisches Engagement

Das gewerkschaftliche Engagement ihres Mannes dürfte nicht ohne Einfluss auf sie geblieben sein. Für die die SPD kandidierte sie im Alter von 42 Jahren auf Platz 12 für einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung Velberts und wurde am 23. Februar 1919 gewählt. Für knapp ein Jahr war sie im Ausschuss für Jugendpflege sowie im Schuldeputations- und Lebensmittelausschuss tätig. Am 18. Dezember 1919 legte sie ihr Mandat nieder und verzog im Januar 1920 nach Ahlen i. Westfalen. Der Grund für den Mandatsverzicht lag vermutlich darin, dass ihr Ehemann Karriere in der Metallarbeitergewerkschaft gemacht hatte und bereits im November 1919 nach Ahlen verzogen war.

Wahlwerbung in der Velberter Zeitung“ vom 17.02.1919. Sie kandidierte dort unter dem Namen ihres Mannes.

 

 

Zusammenfassung

Inhalt

Einordnung

Epoche(n):

  • 1870/71 - 1918
  • 1918 - 1933
  • 1933 - 1945
  • 1945 - 1974

Stadt (heutige Zuordnung):
Velbert

Jahr:
1919

Zugeordnete Kategorien

Zugeordnete Schlagworte

Quellen / Literatur

  • Stadtarchiv Velbert, Bestand Velbert, II d 54(2) und II d 57(3)
  • Stadtarchiv Velbert, Heiratsregister Velbert Nr. 29/1900
  • Stadtarchiv Hamm, Sterberegister Hamm Nr. 1159/1955
  • Verwaltungsbericht der Stadt Velbert 1914-1920
  • Velberter Zeitung 1919
  • Stefan Wunsch: Langenberg, Neviges und Velbert in der Weimarer Republik (1918-1933), in: Velbert, Geschichte dreier Städte. Herausgegeben für den Bergischen Geschichtsverein Abteilung Velbert/Hardenberg e.V. von Horst Degen, Christoph Schotten in Zusammenarbeit mit Stefan Wunsch, Köln 2009, S. 274-349.
  • Eduard Neumer: Die Velberter Stadtverordnetenversammlung 1918-1933, in: Historische Beiträge , Zeitschrift zur Geschichte von Langenberg, Neviges und Velbert, Herausgegeben vom Bergischen Geschichtsverein, Abt. Velbert-Hardenberg e.V. in Verbindung mit der Stadt Velbert, Heft 24, Velbert 2012, S. 4-31.
  • Andrea Niewerth/Christoph Schotten: Vor 100 Jahren-Gleiches Recht für Männer und Frauen, in: Historische Beiträge, Zeitschrift zur Geschichte von Langenberg, Neviges und Velbert, Herausgegeben vom Bergischen Geschichtsverein, Abt. Velbert-Hardenberg e.V. in Verbindung mit der Stadt Velbert, Heft 29, Velbert 2018, S. 20-37.
  • Chiara Kannert: Endlich gleichberechtigt! Oder?, in: Historische Beiträge, Zeitschrift zur Geschichte von Langenberg, Neviges und Velber, Herausgegeben vom Bergischen Geschichtsverein, Abt. Velbert-Hardenberg e.V. in Verbindung mit der Stadt Velbert, Heft 32, Velbert 2021, S. 48-69.

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					Neelé Holfort, Ida Bröcker, in: Kreislexikon Mettmann, abgerufen unter: https://kreislexikon-mettmann.de/personen/oeffentliches-leben/ida-broecker/ (abgerufen am 19.01.2025)
				
			
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