Vita
Ausbildung und Beruflicher Werdegang
Hanns Dustmann wurde am 25. Mai 1902 in Herford-Diebrock geboren. Er studierte von 1922 bis 1928 an der Technischen Hochschule München und der Technischen Hochschule Hannover und beendete das Studium als Diplom-Ingenieur. Anschließend arbeitete er in 1928 und 1929 im Preußischen Hochschulneubauamt Hannover. Von 1929 bis 1933 war er Mitarbeiter von Walter Gropius in Berlin sowie Angestellter im Reichsbankbaubüro Berlin bei Heinrich Wolff.
Ab 1935 war Dustmann beim Kulturamt der Reichsjugendführung der NSDAP beschäftigt. 1937 wurde er Chefarchitekt des Kulturamtes und der Bauabteilung der Hitlerjugend. Baldur von Schirach ernannte ihn 1939 zum „Reichsarchitekten der Hitlerjugend.“ In den folgenden Jahren beschäftigte sich Dustmann mit den nationalsozialistischen Städtebauplänen für den Umbau von Berlin und Wien. 1938 bis 1943 arbeitete er im Büro Albert Speers und wurde 1941 einer der „Beauftragten Architekten des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt“. Darüber hinaus war er Mitglied des von Albert Speer in Berlin gegründeten Arbeitsstabes für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte und in diesem Zusammenhang auch mit den Planungen zum Wiederaufbau Düsseldorfs beauftragt. 1940 bis 1942 war Dustmann Baureferent für die Neugestaltung Wiens unter Baldur von Schirach. Außerdem lehrte er in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs an der Technischen Hochschule Berlin, nachdem er 1942 von Adolf Hitler zum Professor ernannt worden war.
Werk
Nach Kriegsende eröffnete Dustmann Architekturbüros in Bielefeld und Düsseldorf und plante zunächst Schul- und Wohnbauten und seit den 1950er Jahren vor allem Banken, Büro- und Verwaltungsgebäude.
Zu seinem Werk gehören zahlreiche große Bürogebäude auch im Raum NRW, darunter das RWE-Hochhaus in Essen oder das Sparkassen-Hochhaus in Dortmund und die Filiale der Kreissparkasse Düsseldorf in Mettmann. 1954 wurde Dustmann mit dem Bau des Kreishauses in Mettmann beauftragt.
Hanns Dussmann verstarb am 26. April 1979 in Düsseldorf.