Pfarrkirche St. Gereon

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Gereon in Monheim am Rhein ist hervorgegangen aus einer Eigenkirche des Kölner Gereonstiftes.

 

Baugeschichte

Ursprung

Die im Jahr 1180 erstmals urkundlich erwähnte Kirche befand sich damals unmittelbar am Rheinufern, war allerdings vor Hochwasser durch ihre erhöhte Lage auf dem so genannten Kirchberg geschützt.

Ursprünglich handelte es sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika, die um 1300 durch einen Westturm erweitert wurde.

 

Restaurierungsmaßnahmen

Das baufällig gewordene nördliche Seitenschiff wurde 1817 abgebrochen und 1818 neu aufgeführt, ebenso das südliche zur Hälfte 1825. Zeitgleich wurde der gesamte Ostteil neu aufgeführt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die weitgehend rekonstruierte romanische Kirche bis auf den romanischen Turm zerstört und von 1951 bis 1953 durch einen zweischiffigen Backsteinbau ersetzt.

Der Turm, der noch im Glockengeschoss die romanische Lisenengliederung erhalten ist und im zweiten Geschoss Spitzbogenblenden von einer Restaurierung im 19. Jahrhundert zeigt, erhielt zur Sicherung eingezogene Betondecken. Das verschieferte Pyramidendach wurde 1988 aufgesetzt.

 

Ausstattung

  • Betritt man den Innenraum der Kirche durch das Hauptportal, so fällt der Blick zuerst durch den Mittelgang auf das große Palmschuppenkreuz, das hinter dem Altar erhöht angebracht ist. Dieses aus dem 12. Jahrhundert stammende Kruzifix ist zugleich das bedeutendste Kunstwerk der Kirche.
  • Rechts vorne im Hauptschiff der Kirche befindet sich die Sakristeiglocke. Auf ihr erkennt man einen Drachen als Symbol des Teufels, der wütend über den Beginn der Messe mit zurückgeworfenem Kopf verharrt. Auf der Glocke selbst ist die lateinische Inschrift „Qui ut Deus?“ („Wer ist Gott?“) eingraviert.
  • Das Rosettenfenster über der Orgelbühne symbolisiert durch Kreuz und Dornenkrone den Tod Christi und weist zugleich durch das Symbol des Schmetterlings auf seine „Verpuppung“ und anschließende Auferstehung hin. Vor allem im Licht der untergehenden Sonne leuchten die Farben der Rosette eindrucksvoll.
  • Das Seitenschiff ist Maria gewidmet. Die Muttergottesstatue über dem Marienaltar entstammt noch der alten Kirche und ist etwa 500 Jahre alt. Sie trägt als Himmelskönigin Krone und Zepter und hat das Jesuskindlein auf dem Arm. Dieses hält als Herrscher der Welt eine Weltkugel und hat die rechte Hand zum Zeichen des Segens über alle Menschen erhoben. Bei der Figur handelt es sich um ein Werk aus dem Umkreis des Kölner Bildhauers Tilmann, gefertigt Anfang des 15. Jahrhunderts.
  • Die Fenster des Seitenschiffes stellen die sieben Werke der Barmherzigkeit dar: die Hungernden speisen, die Dürstenden tränken, die Nackten bekleiden, die Fremden beherbergen, die Gefangenen befreien, die Kranken besuchen und die Toten begraben.
  • Das uralte Gewölbe der Turmkapelle bildet den ältesten Teil der Kirche.

 

Katholische Kirche St. Gereon in Monheim am Rhein
Katholische Kirche St. Gereon in Monheim am Rhein

Zusammenfassung

Inhalt

Einordnung

Epoche(n):

  • vor 1500
  • 1500 - 1806
  • 1806 - 1870/71
  • 1870/71 - 1918
  • 1918 - 1933
  • 1933 - 1945
  • 1945 - 1974
  • ab 1975

Stadt (heutige Zuordnung):
Monheim am Rhein

Adresse:
Franz-Boehm-Straße 6, 40789 Monheim am Rhein

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Quellen / Literatur

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Artikels die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an:

				
					Andrea Niewerth, Pfarrkirche St. Gereon, in: Kreislexikon Mettmann, abgerufen unter: https://kreislexikon-mettmann.de/orte/gotteshaeuser/pfarrkirche-st-gereon/ (abgerufen am 29.03.2024)
				
			
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