Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Baugeschichte

Genaue Daten über Beginn und Dauer des Kirchenbaus sowie den Bauherrn der römisch-katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Erkrath sind unbekannt. Es wird vermutet, dass die Initiative vom Stift Kaiserswerth oder vom Stift Gerresheim ausging.

Der Kernbau der Pfeilerbasilika im romanischen Stil, die durch ihre beachtlichen Ausmaße eine städtebauliche Dominante in Erkrath ist, wurde vermutlich in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Die ursprünglichen romanischen Gewölbe in der Turmhalle und dem Mittelschiff wurden im 14. Jahrhundert durch ein Kreuzrippengewölbe ersetzt. Der mächtige Westturm wurde 1785 mit einer barocken Schweifhaube bekrönt. Das Turmportal stammt ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert und führt in die Turmhalle, die durch eine große Rundbogenöffnung den Blick in das Mittelschiff freigibt. In den Seitenschiffen finden sich Kreuzgratgewölbe, die zum überwiegenden Teil noch aus romanischer Bausubstanz bestehen.

In den Jahren 1901/1902 wurde die Kirche durch die Errichtung eines Querhauses in ihre heutige Kreuzform gebracht. Auch der Chor, die Chorapsis und die Chorflankentürme wurden zu dieser Zeit im neo-romanischen Stil errichtet.

 

Restaurierungsmaßnahmen

Ende der 1980er Jahre wurden Baumassnahmen zur statischen Sicherung der Kirche durchgeführt. Hierbei wurde unter dem Westturm eine Betonplatte eingebaut, Mauerwerkssanierungen vorgenommen und das Gewölbe im Langhaus gesichert.

 

Ausstattung

  • Das Taufbecken aus schwarzem Granit stammt aus der Bauzeit der Basilika (12. Jahrhundert, Rhein-Maas-Gebiet), der Deckelaufsatz von Wilhelm Giesbert (Werkkunstschule Aachen) stammt aus dem Jahr 1912.
  • Zwei Madonnenfiguren: Thronende Madonna aus Sandstein (um 1280, Burgos), Madonna mit Kind (um 1500)
  • Der Ambo (die Kanzel) ist von Egino Weinert.
  • Im Turm befindet sich ein wertvolles, 3-stimmiges Geläut aus drei verschiedenen Jahrhunderten.
  • Die ursprüngliche Orgel aus dem Jahr ??? stammt aus der Werkstatt Fabricius in Grevenbroich. 1970 wurde sie ersetzt durch die heutige Orgel aus der Orgelbauwerkstatt Gebrüder Stockmann in Werl. Die alte Orgel konnte an St. Johannes Evangelist in Hilden verkauft und restauriert werden. Sie spielt als eine der wenigen erhaltenen Fabricius-Orgeln dort noch heute.

 

 

Zusammenfassung

Inhalt

Einordnung

Stadt (heutige Zuordnung):
Erkrath

Adresse:
Kreuzstraße 32, 40699 Erkrath

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Quellen / Literatur

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Artikels die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an:

				
					Andrea Niewerth, Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, in: Kreislexikon Mettmann, abgerufen unter: https://kreislexikon-mettmann.de/orte/gotteshaeuser/pfarrkirche-st-johannes-der-taeufer/ (abgerufen am 28.03.2024)
				
			
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