Das schlossartige Anwesen mit Parkanlage von ca. 1910 steht auf dem Grund des Gutshofes Laacher Hof, dessen Bewirtschaftung schon seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen ist.
Besitzgeschichte
Von 1259 bis 1803 war der Laacher Hof ein Klostergut der Zisterzienserabtei Altenberg, die bis zur Säkularisation im Jahre 1803 zahlreiche landwirtschaftliche Gutshöfe im Bergischen Land in Bewirtschaftung hatte.
1886 wurde der Laacher Hof von Arthur Freiherr von Eppinghoven erworben, der ihn 1909 wiederum an den Bürgermeister und Pastor von Dinslaken, Ernst Otto Leue, weiterverkaufte. Von diesem ging der Hof 1910 an Clemens August Engels, der 1910/11 Schloss Laach im Stil des Historismus erbauen ließ.
Anfang der 1920er Jahre tauschte Clemens August Engels mit seinem Bruder Hans Schloss Laach gegen Marienforst. Vermutlich wurde das Schloss nach dem Tausch – noch zu Lebzeiten von Hans Engels – katasterlich vom Laacher Hof getrennt. 1936 erbte der ehemalige Reichskanzler, Franz von Papen, den Laacher Hof. Von Papen veräußerte diesen 1962 an die Farbenfabriken Bayer AG.
Das Schloss wurde nach dem Tausch von Clemes August mit seinem Bruder Hans Engels in den 1930er Jahren an die Familie Stein verkauft. Diese veräußerte das Schloss 1940 an den Rhein-Wupper-Kreis und die Städte Leverkusen, Monheim und Langenfeld. Der Rhein-Wupper-Kreis hatte das Schloss mit der Absicht erworben, es an den Reichsarbeitsdienst zu vermieten, der hier Mädchen unterbrachte, die ihren sechsmonatigen Pflichtdienst absolvierten. Die Mietüberschüsse sollten nach dem Krieg für Reparaturen und Kriegsschäden aufgewendet werden.
Unmittelbar nach Kriegsende besetzten alliierte Truppen das Schloss und richteten ein Lazarett ein. Auch wurden hier später erholungsbedürftige Bergleute untergebracht. Schließlich richtete der Rhein-Wupper-Kreis nach umfangreichen Umbauarbeiten ein Alten- und Pflegeheim im Schloss Laach ein.
Am 1. Juli 1976 kam die Stadt Monheim zum Kreis Mettmann. Im Zuge der Neuordnung übernahm der Kreis Mettmann auch das Altenheim im Schloss Laach. Da der Zustand des Gebäudes den Betrieb eines Alten- und Pflegeheims auf Dauer nicht mehr erlaubte, wurde gemeinsam mit der Stadt Monheim nach einer Lösung gesucht, das Altenheim aufzugeben. 1982 konnten die Bewohnerinnen und Bewohner in ein neu errichtetes Heim der Bergischen Diakonie umziehen, und 1983 verkaufte der Kreis das Schloss mit den zugehörigen Grundstücken an einen privaten Erwerber, der dort einen grafischen Betrieb einrichtete und seinen Wohnsitz nahm.
Heutige Nutzung
Anfang der 2000er-Jahre wurde das Gebäude restauriert. Ab 2008 wurde neben dem Schloss ein repräsentativer Wohnkomplex mit Eigentumswohnungen gebaut.
Das Schloss ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Monheim eingetragen.