„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“
Das Projekt
Mit dem Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstler Gunter Demnig wird die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig gehalten. Demnigs Intention ist es, den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Das Bücken, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, soll eine symbolische Verbeugung vor den Opfern sein.
„Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, jedes Opfer erhält einen eigenen Stein — seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Durch den Gedenkstein vor seinem Haus wird die Erinnerung an diesen Menschen in unseren Alltag geholt. Jeder persönliche Stein symbolisiert auch die Gesamtheit der Opfer, denn alle eigentlich nötigen Steine kann man nicht verlegen.“
(Gunter Demnig)
Die 10 x 10 cm großen Betonwürfel mit einer quadratischen Messingtafel, in die von Hand die Beschriftung mittels Hammer und Schlagbuchstaben eingeschlagen wird, werden meist vor den letzten frei gewählten Adresse der Opfer bündig in den Bodenbelag eingelassen. Der erste Prototyp wurde 1992 in Köln verlegt. Bis Anfang 2020 wurden allein in Deutschland über 75.000 Gedenksteine in fast 1.200 Städten und Gemeinden verlegt. In weiteren 25 europäischen Ländern sind außerdem mittlerweile Stolpersteine zu finden. Stolpersteine verlegt. Sie gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Stolpersteine im Kreis Mettmann
Im Kreis Mettmann finden sich heute (Stand September 2021) 216 solcher Stolpersteine, davon in Erkrath: 6, Haan: 2, Heiligenhaus: 8, Hilden: 48, Langenfeld: 15, Mettmann: 18, Monheim am Rhein: 66, Ratingen: 12, Velbert: 36, Wülfrath: 5.