Haus Unterbach

An der Grenze zwischen Erkrath und dem Düsseldorfer Stadtteil Unterbach steht die Wasserburg Haus Unterbach.

 

Ursprung und Lage

Vermutlich stammt Haus Unterbach bereits aus karolingischer Zeit, einen Nachweis für den Bau einer Burg nahe der Ansiedlung des Ortes Unterbach um 900 gibt es allerdings nicht. Als Rittersitz wird Haus Unterbach erstmalig 1169 urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich im 13. Jahrhundert erfolgte der Ausbau zu der mit Schießscharten und Türmen bewehrten viereckigen Anlage, wie sie noch heute erhalten ist.

Der Ortsteil Unterbach, der auf der anderen Straßenseite liegt, gehörte geschichtlich zu Haus Unterbach, das dessen Urzelle ist. Dass der Ortsteil heute zu Düsseldorf gehört, geht auf die kommunale Gebietsreform von 1975 zurück, als Unterbach von Erkrath nach Düsseldorf eingemeindet wurde. Die Bewohner der beiden ehemaligen Unterbacher Hauptstraßenseiten leben seither in verschiedenen Städten.

 

Parkanlagen

Die eindrucksvolle Parkanlage mit Wassergräben, Teich und uralten Bäumen ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts von dem bekannten Gartenarchitekten Maximilian Weyhe angelegt worden, zu dessen zahlreichen Werken auch der Düsseldorfer Hofgarten und die Königsallee gehören. Der Park wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Landschaftsgarten umgestaltet.

 

Die Herren von Haus Unterbach

In Unterbach befindet sich ein Kriegerdenkmal, in dessen Pfeiler die Namen der Herren von Haus Unterbach mit ihren Wappen in zeitrichtiger Reihenfolge eingemeißelt sind. Der erste dieser Reihe, „Herimannus de Onterbeke“, ist gleichzeitig der Namensgeber für Unterbach.

  • 1169:  von Unterbeke
  • 1450:  von Elverfeldt
  • 1467:  von Quad
  • 1545:  von Waldenburg
  • 1708:  von Dalwigk
  • 1807:  von Haren
  • 1819:  von Pestel
  • 1835:  von Plessen
  • 1847:  von Hymmen

 

Heutige Nutzung

Die direkten Nachkommen des letzten Herren im weiblichen Stamm (Zech von Hymmen) wohnen noch heute in Haus Unterbach. Das Anwesen wurde von ihnen in aufwendigen Maßnahmen nach alten Dokumenten restauriert.

 

 

Haus Unterbach, Wasserburg auf dem Stadtgebiet von Erkrath
Haus Unterbach, Wasserburg auf dem Stadtgebiet von Erkrath

Zusammenfassung

Inhalt

Einordnung

Epoche(n):

  • vor 1500

Stadt (heutige Zuordnung):
Erkrath

Adresse:
Gerresheimer Landstraße 63, 
40699 Erkrath-Unterfeldhaus

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Quellen / Literatur

  • Horst Osmann: Haus Unterbach - Quellen, Fakten und Thesen zur Geschichte der hochmittelalterlichen Wehranlage, 2022
  • Host Osmann: Haus Unterbach - zur Geschichte der hochmittelalterlichen Wehranlage, in: Erkrather Orte, die Geschichte schrieben, hrsg. vom Bergischer Geschichtsverein - Abt. Erkrath, Erkrath 2023, S. 53-57.
  • Franz Josef Brors: Unterbach. Eine ortsgeschichtliche Plauderei, zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Bergischen Landes, Düsseldorf 1910
  • Wolfgang von der Heydt: Souvenir aus Türkenkriegen gibt sein Geheimnis preis. Säbel in Haus Unterbach entdeckt, in: Journal 11. Jahrbuch des Kreises Mettmann 1991/92, S. 24-26
  • Gisela Schöttler: Heinrich von Hymmen - jenseits von Afrika. Ehrenbürger kam von Haus Unterbach, in: Journal 22. Jahrbuch des Kreises Mettmann 2002/2003, S. 143-146
  • Hanna Eggerath / Peter Schulenberg: Kapelle gesucht! Alte und neue Rätsel um Haus Unterbach, in: Journal 25. Jahrbuch des Kreises Mettmann 2005/2006, S. 93-97

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Artikels die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an:

				
					Andrea Niewerth, Haus Unterbach, in: Kreislexikon Mettmann, abgerufen unter: https://kreislexikon-mettmann.de/orte/bauwerke/haus-unterbach/ (abgerufen am 25.04.2024)
				
			
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