Gesteins

Lage und Bezeichnung

Bei dem bis Anfang des 19. Jahrhunderts vorwiegend Gesteins genannten Bereich, der heute als „Neandertal“ bezeichnet wird, handelt es sich um eine Felsen- und Höhlenlandschaft in einem etwa einen Kilometer langen, weitgehend unbebautem Talabschnitt der Düssel auf dem heutigen Gebiet der Städte Erkrath und Mettmann.

Das ursprüngliche Neandertal begann an der Stelle, wo der Mettmanner Bach in die Düssel mündet, dort, wo die Steinfigur des Neandertalers steht. Die Bezeichnung „Naturschutzgebiet Neandertal“ gilt allerdings heute für einen ausgedehnten Landschaftsbereich in der Düsselaue und ist nicht deckungsgleich mit dem alten „Gesteins“.

 

Entstehung und Geologie

Während der 250 Millionen Jahre des Erdmittelalters und der Erdneuzeit veränderte sich die Landschaft ständig. Die Eiszeiten des Quartär, die vor 2,5 Millionen Jahren begannen, waren das bisher jüngste geologische Ereignis. Spuren davon sind noch heute zu sehen: Aus dem Umfeld der eiszeitlichen Gletscher wurde feinster kalkhaltiger Staub, das Löß, herausgeweht, der sich auch auf den Höhen des Bergischen Landes ablagerte. Hier haben sich die Düssel und ihre Nebenbäche langsam in das Gestein eingegraben. Seit Ende der letzten Vereisung vor etwa 10.000 Jahren hat sich ein Teil der alten Flora das Gebiet zurückerobert. Diese Kalksteinlandschaft wurde lange einfach „Gesteins“ genannt.

 

Durch die Fossilienfunde des „homo neanderthalensis“ (Neandertaler) wurde das Gesteins weltbekannt.

 

Ölgemälde des Neandertals von B. C. Koekkoek, 1843
Ölgemälde des Neandertals von B. C. Koekkoek, 1843

Zusammenfassung

Inhalt

Einordnung

Stadt (heutige Zuordnung):
Erkrath

Zugeordnete Kategorien

Quellen / Literatur

  • Hanna Eggerath: Im Gesteins. Das ursprüngliche Neandertal in Bildern des 19. Jahrhunderts, hrsg. i. A. des Bergischen Geschichtsvereins v. Beate Battenfeld und Karl Peter Wiemer, 2., ergänzte u. überarb. Aufl., Düsseldorf 2012.
  • Karl Klockenhoff: Rund um das Neandertal. Heimatkundliche Wanderung durch eine Düssellandschaft, Mettmann 1967

Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Artikels die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an:

				
					Andrea Niewerth, Gesteins, in: Kreislexikon Mettmann, abgerufen unter: https://kreislexikon-mettmann.de/orte/gesteins/ (abgerufen am 26.04.2024)
				
			
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