Lage und Bezeichnung
Bei dem bis Anfang des 19. Jahrhunderts vorwiegend Gesteins genannten Bereich, der heute als „Neandertal“ bezeichnet wird, handelt es sich um eine Felsen- und Höhlenlandschaft in einem etwa einen Kilometer langen, weitgehend unbebautem Talabschnitt der Düssel auf dem heutigen Gebiet der Städte Erkrath und Mettmann.
Das ursprüngliche Neandertal begann an der Stelle, wo der Mettmanner Bach in die Düssel mündet, dort, wo die Steinfigur des Neandertalers steht. Die Bezeichnung „Naturschutzgebiet Neandertal“ gilt allerdings heute für einen ausgedehnten Landschaftsbereich in der Düsselaue und ist nicht deckungsgleich mit dem alten „Gesteins“.
Entstehung und Geologie
Während der 250 Millionen Jahre des Erdmittelalters und der Erdneuzeit veränderte sich die Landschaft ständig. Die Eiszeiten des Quartär, die vor 2,5 Millionen Jahren begannen, waren das bisher jüngste geologische Ereignis. Spuren davon sind noch heute zu sehen: Aus dem Umfeld der eiszeitlichen Gletscher wurde feinster kalkhaltiger Staub, das Löß, herausgeweht, der sich auch auf den Höhen des Bergischen Landes ablagerte. Hier haben sich die Düssel und ihre Nebenbäche langsam in das Gestein eingegraben. Seit Ende der letzten Vereisung vor etwa 10.000 Jahren hat sich ein Teil der alten Flora das Gebiet zurückerobert. Diese Kalksteinlandschaft wurde lange einfach „Gesteins“ genannt.
Durch die Fossilienfunde des „homo neanderthalensis“ (Neandertaler) wurde das Gesteins weltbekannt.