Vita
Ausbildung und beruflicher Werdegang
Julius Friedrich wurde am 1. August 1883 als Sohn des Hüttendirektors Oskar Friedrich in Duisburg geboren. Nach dem Gymnasium in Duisburg studierte er von 1901 bis 1904 Rechtswissenschaften in Genf und Bonn.
Am 24. August 1904 erfolgte die Ernennung zum Gerichtsreferendar. Ende 1906 wechselte er als Regierungsreferendar in die allgemeine Verwaltung und wurde hier am 5. März 1909 zum Regierungsassessor befördert. Als solcher war er zunächst als „Hülfsarbeiter“ beim Landratsamt in Gnesen beschäftigt.
Gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges rückte er ein und wurde 1918 als Hauptmann der Reserve entlassen. Während dieser Zeit, am 3. Mai 1917, erfolgte seine Ernennung zum Regierungsrat. Ab Januar 1919 war er als Referent im Reichsernährungsamt in Berlin tätig, bis ihm im Januar 1920 die zunächst kommissarische Verwaltung des Landkreises Hattingen übertragen wurde. Am 14. Juni desselben Jahres erfolgte dann seine definitive Ernennung zum dortigen Landrat.
Erster Landrat des neuen Kreises Düsseldorf-Mettman 1929 – 1931
Als sich mit der Kommunalen Neugliederung auch das „Landratskarussel“ zu drehen begann, übernahm Julius Friedrich am 1. August 1929 als kommissarischer Landrat den neuen Landkreis Düsseldorf-Mettmann. Aufgrund des Staatsministerialprotokolls vom 31. Januar 1930 wurde der Minister des Innern ermächtigt, Julius Friedrich die verwaltete Landratsstelle endgültig zu übertragen.
Weitere berufliche Laufbahn
Am 24. Februar 1931 wählte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wuppertal Julius Friedrich zum Oberbürgermeister. Anläßlich seiner Wahl wurde ihm die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienst ohne Ruhegehalt zum 1. April 1931 erteilt. Auf eigenen Antrag schied er zum 1. Juli 1937 aus diesem Amt jedoch wieder aus und wechselte als Regierungsrat zur Regierung nach Düsseldorf. Im November und Dezember 1939 war er mit der kommissarischen Verwaltung des Oberbürgermeisteramtes in Kattowitz tätig. Am 10. Dezember 1947 wurde er bei der Düsseldorfer Regierung zum Oberregierungsrat befördert. Dort trat er auch in den Ruhestand.
Julius Friedrich verstarb am 9. April 1977 in Hamburg.