Neandertal

Kulturlandschaftsbereich

Das Neandertal ist die wohl berühmteste Region im Kreis Mettmann. Mit dem Fund des „homo neanderthalensis“ im Jahr 1856 begann eine touristische und kulturelle Erfolgsgeschichte. Benannt ist die weltbekannte Kulturlandschaft nach dem protestantischen Theologen Joachim Neander (1650-1680).

Der Kulturlandschaftsbereich Neandertal umfasst das in devonische Kalkformationen eingeschnittene Tal der Düssel von Wülfrath-Düssel bis etwa zur Stadtgrenze von Erkrath. Geographisch stoßen im Neandertal die Grenzen der Städte Erkrath, Mettmann und Haan aufeinander. Es handelt sich um eine Flusslandschaft mit Mühlen und Hofanlagen, die bis ins 19. Jahrhundert unter dem Namen Gesteins bekannt war.

 

Namensgebung

Etwa ab 1800 tauchten in zeitgenössischen Berichten über die Felsenschlucht der Düssel die Bezeichnungen „Neander Höhle“, „Neanders Stuhl“ oder „Predigtstuhl“ auf. Bis heute trägt das Tal den Namen des evangelischen Theologen. Ursprünglich jedoch war das Neandertal unter dem Namen „Gesteins“ bekannt. Bevor dort 1850 der Abbau des Kalksteins begann, war das Gesteins Ziel zahlreicher Reisender und Wanderer. Vor allem Landschaftsmaler der Düsseldorfer Kunstakademie suchten hier die Inspiration für ihre Bilder. Ihnen ist es maßgeblich zu verdanken, dass wir noch heute Kenntnis von dieser unwiederbringlich verlorenen Landschaft haben. Mit dem beginnenden Kalksteinabbau hat sich aber mehr und mehr der Name „Neandertal“ durchgesetzt.

Bis heute sind hier Überreste der industriellen Kalkproduktion des 19. Jahrhunderts in Form von Kalköfen, Zufahrtsrampen und -brücken zu sehen.

 

Luftaufnahme vom Neandertal
Luftaufnahme vom Neandertal

Zusammenfassung

Inhalt

Einordnung

Epoche(n):

  • 1806 - 1870/71

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Bitte geben Sie beim Zitieren dieses Artikels die exakte URL und das Datum Ihres Besuchs dieser Online-Adresse an:

				
					Andrea Niewerth, Neandertal, in: Kreislexikon Mettmann, abgerufen unter: https://kreislexikon-mettmann.de/orte/neandertal/ (abgerufen am 30.04.2024)
				
			
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