Kreisgeschichte
Das Gebiet des heutigen Kreises Mettmann gehörte zum Herzogtum Berg, zur Grafschaft Mark sowie zur Reichsabtei Werden. 1808 wurde es den Arrondissements Düsseldorf, Essen und Hagen in den Departements Rhein bzw. Ruhr des Großherzogtums Berg eingegliedert und schloss zeitweise Teile der (ehemaligen) Kreise Elberfeld, Essen, Düsseldorf, Rhein-Wupper und Düsseldorf-Mettmann sowie heutige Stadtteile von Essen und Mülheim an der Ruhr ein.
Kreis Mettmann 1816 – 1920 und 1861 – 1929
Der preußische Kreis Mettmann wurde 1816 gebildet und lag im Regierungsbezirk Düsseldorf in der Provinz Jülich-Kleve-Berg (ab 1822/1830 Rheinprovinz). Er umfasste 1817 die Bürgermeistereien Haan, Hardenberg, Mettmann, Sonnborn, Velbert und Wülfrath. 1820 wurde der Kreis aufgelöst und mit dem Kreis Elberfeld vereinigt.
1861 wurden aus Barmen und Elberfeld eigene Stadtkreise gebildet und der Kreis Mettmann aus dem verbliebenen Teil des Altkreises Elberfeld neu errichtet. 1877 wurde der Kreissitz von Mettmann nach Vohwinkel verlegt. 1881 erhielt der Kreis die Gemeinde Oberbonsfeld vom Kreis Bochum-Land. 1885 und 1888 verlor er Teile der Gemeinde Sonnborn, 1890 einen Teil der Gemeinde Vohwinkel an die Stadt Elberfeld. 1899 wurden Teile der Gemeinde Hardenberg der Stadt Elberfeld und dem Kreis Essen-Land zugeschlagen. 1919 verlor der Kreis Mettmann erneut Teile der Gemeinde Vohwinkel an die Stadt Elberfeld.
(Land-)Kreis Düsseldorf-Mettmann 1929 – 1974
Im Zuge des Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets wurde der Kreis Mettmann 1929 aufgelöst und mit den verbliebenen Gebieten der ebenfalls aufgelösten Kreise Düsseldorf-Land und Essen-Land zum neuen Kreis Düsseldorf-Mettmann zusammengeschlossen. Das Landratsamt lag in Düsseldorf. Die Gemeinden Vohwinkel und Cronenberg sowie Teile der Gemeinden Gruiten, Haan, Hardenberg-Neviges, Schöller und Wülfrath wurden dabei dem neu gebildeten Stadtkreis Barmen-Elberfeld eingegliedert. 1937 wurden Gebiete des Stadtkreises Essen der Stadt Kettwig im Kreis Düsseldorf-Mettmann zugeschlagen.
Zwischen 1953 und 1969 trug er die Bezeichnung „Landkreis Düsseldorf-Mettmann“. 1969 hat die Landesregierung beschlossen, die Bezeichnung „Landkreis“ in „Kreis“ zu ändern.
Kreis Mettmann ab 1975
Im Zuge der kommunalen Gebietsreform von 1975 erfolgte die erneute Umbenennung in „Kreis Mettmann“.
Der 407,95 Quadratkilometer große Kreis ist heute mit 485.684 Einwohnern (2019) einer der am dichtesten besiedelten Kreise Deutschlands. Er setzt sich zusammen aus den zwei großen kreisangehörigen Städten Ratingen und Velbert mit gut 90.000 bzw. gut 85.000 Einwohnern und den acht mittleren kreisangehörigen Städten Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Hilden, Langenfeld (Rheinland), Mettmann, Monheim am Rhein und Wülfrath. Kettwig wurde wieder zur Stadt Essen eingemeindet. Vom aufgelösten Rhein-Wupper-Kreis kam die Stadt Langenfeld an den Kreis Mettmann. Die ursprünglich in die Stadt Düsseldorf eingemeindete Stadt Monheim am Rhein wurde 1976 wieder selbständig und dem Kreis Mettmann zugeschlagen. Alle zehn kreisangehörigen Gemeinden führen den Titel „Stadt“. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Mettmann.
Der Kreis Mettmann grenzt nördlich an die kreisfreien Städte Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Essen, östlich an den Ennepe-Ruhr-Kreis und die kreisfreien Städte Wuppertal und Solingen sowie an den Rheinisch-Bergischen Kreis, südlich an die kreisfreien Städte Leverkusen und Köln und westlich an den Rhein-Kreis Neuss und die kreisfreie Stadt Düsseldorf.